Aktuelles Thema: OSL Storage Cluster 4.8

Seit März ist nun die neue Produktgeneration in der Pilotierung. Auch, wenn es bis hierhin deutlich länger als erhofft gedauert hat: Die lange Entwicklungszeit hat sich gelohnt und wir freuen uns, dass wir ein kleines Wunder vollbracht haben. Mit den Virtual Storage Domains sind wir da angekommen, wo wir schon seit längerem hinwollten. Eine im Userspace laufende, hochmoderne, portable und skalierbare Speichervirtualisierungstechnologie mit gewaltigem Potential für die Zukunft. Für den Anwender freilich zählen vor allem Funktionalität, Stabilität und einfache Bedienung sowie die Lauffähigkeit in Verbindung mit dem Betriebssystem der Wahl bzw. mit den Applikationen. Um dem gerecht zu werden, kombiniert die neue Version 4.8 die bekannten User Interfaces und Lösungen (Application Management, HA, Backup, DR usw.) mit der neuen Core Engine. Und mit der neuen Engine ist OSL Storage Cluster 4.8 mit allen Storage Connectoren (FC, SCSI, iSCSI, SAS, RSIO ...) gleichzeitig für Solaris und Linux verfügbar.

Einer für alle

Mit ihren Cross-Plattform-Fähigkeiten erlaubt es die Version 4.8, alle Hosts und Speichersysteme in einem Cluster zusammenzufassen. Mögliche Host-Plattformen sind neben Solaris 10/11 (a. A. ab Solaris 8) für x86 und SPARC auch alle modernen Linux-Systeme. Ohne zusätzliche In-Band-Appliances, also allein über Software wird es so möglich, auch in größeren Umgebungen die Übersicht zu behalten und enorme Vereinfachungen in der Administration zu erzielen. Die linke Grafik zeigt den konventionellen RZ-Stack und – durch ein Zahnrad dargestellt – die Orte, an denen man administrativ aktiv werden muß, um z. B. ein neues Storage-Objekt anzulegen und einer Applikation zuzuweisen. Die rechte Abbildung veranschaulicht, dass es bei Nutzung des OSl Storage Clusters dieser die alleinige Stelle für die Administration von Storage bis Applikationsbeschreibung ist ("Single Point of Administration"). Das Besondere dabei ist, dass jegliche Konfigurationsdaten abstrahiert von der Hardware und sozusagen losgelöst von dieser existieren. Der Austausch beispielsweise eines RAID-Systems oder eines Servers ist damit kein Problem und zieht insbesondere keinen großen administrativen Aufwand nach sich.

Eine weitere Besonderheit ist, dass Sie tatsächlich einen Cluster für alle beteiligten Systeme / Plattformen bilden. Mittels Extended Data Management (XDM) sind zudem Datenspiegelung, inkrementelle Synchronisationen und Live Data Mobility (also Migration von On-Disk-Daten bei laufender Applikation) möglich. Zudem erlaubt die globale Sichtbarkeit aller Speicherobjekte auch die problemlose Umsetzung von Clustern mit einer n:n-Hochverfügbarkeit. Im Gegensatz zu den vielfach üblichen 1:1-Clustern mit anderen HA-Lösungen ist der Ressourcenaufwand wesentlich geringer.
 

Ethernet statt SAN

Durch den Einsatz von RSIO kann die Infrastruktur nochmals einfacher und kostengünstiger gestaltet werden. Dabei können vorhandene RAID-Systeme weitergenutzt werden. RSIO-Server im Storage-Cluster-Modus nutzen dann die Plattenressourcen der RAID-Systeme im Backend und bieten virtualisierten Speicher über das RSIO-Protokoll an.
Als RSIO-Clients greifen Solaris- oder Linux-Server auf diesen bereits virtualisierten Speicher zu. Im administrativen Alltag sind dabei kaum Unterschiede zum Betrieb eines Storage-Cluster-Knotens mit FC-Backend festzustellen. Das Anlegen von virtuellen Applikation volumes, die Datenspiegelung, Backup und DR-Lösungen stellen sich an der oberfläche exakt genauso dar. Im Unterschied zu anderen I/O-Protokollen wird bei RSIO bereits virtualisierter Speicher angeboten und es werden bei Spiegelung, Data-Mobility usw. nur administrative Metadaten vom/zum Client transportiert, was das Netz spürbar entlastet.

Dieses Konzept läßt sich weiter steigern, indem man gänzlich auf die RAID-Systeme verzichtet und z. B. in den RSIO-Servern selbst ausreichende Plattenressourcen vorhält. Das ergibt insbesondere mit schnellen (SAS/SATA SSD) oder NVMe-Speicher am PCI-Bus Sinn.

Gerade mit ultraschnellem internen Massenspeicher (SSD, NVMe) und einer schnellen Netzwerkanbindung sind also sehr überzeugende Durchsätze und Latenzen möglich. Ein schnelles Netzwerk kann neben dem I/O auch für die generischen Netzwerkanbindung genutzt werden ("Converged Networking").
 

Modulare Produktstruktur von Virtual Storage bis Hochverfügbarkeit

Eine modulare Produktstruktur sorgt für eine einfache Handhabung und zum Projekt passende, überschaubare Kosten. Bereits im Basis-Paket sind grundlegende Virtualisierungsfunktionen, I/O-Multipathing, sämtliche Storage-Connectoren, die Cluster-Engine und eine intuitive Web-GUI enthalten. Solaris-Anwender haben für Virtual Storage die Wahl zwischen dem bekannten VV-Modul oder der neuen VSD-Technologie. Sofern keine gesteigerten Verfügbarkeit gefordert ist, ist damit eigentlich alles komplett.
Für das Management von Applikationen, ressourcenbasiertes Selbstmanagement des Clusters und für Hochverfügbarkeit kann das System mit der Application Control Option erweitert werden. Hervorzuheben ist dabei die enge Verknüfung von Anwendungs- und Storagemanagement – eine Lösung aus einem Guss!
Mit dem Extended Data Management (XDM) kann man sich weitere Funktionen wie etwa permanente Spiegelung, Backup-to-Disk oder Data-Mobility bei laufender Applikation erschließen.

Das Besondere ist, dass die unglaublich einfache und integrative Herangehensweise des OSL Storage Clusters Ihre RZ-Prozesse nachhaltig und langfristig vereinfachen und damit agiler werden lassen kann, ganz zu schweigen von den Möglichkeiten moderner und kostengünstiger Hardware. Für Sie wichtige Management- und Verfügbarkeitseigenschaften liefert Ihnen die Software.
Gerade für Kunden mit einem Solaris-Hintergrund kann der eine Cluster für Solaris und Linux auch ggf. notwendige Migration sehr erleichtern.

Lesen Sie auch die Produktinformation zu OSL Storage Cluster 4.8.
 

Es gibt noch viel zu entdecken

Wir stehen mit der neuen Produktgeneration erst ganz am Anfang. Vor allem die Verfügbareit auf Linux wird vieles verändern, stehen in dieser Welt doch vielfältige Möglichkeiten z. B. für eine riesige Zahl von Applikationen, Fileservices, Backup-Lösungen, Integration mit der Microsoft-Welt und der Zugriff auf aktuellste Hardware zur Verfügung. Davon wird im zweiten Schritt auch unsere HCI-Lösung, die OSL Unfied Virtualisation Environment (UVE) profitieren.

Auf unserer Veranstaltung "OSL Aktuell" am 14. Juni werden wir die Möglichkeiten der neuen Version 4.8 genauer beleuchten und hoffen, Sie mit unserer Begeisterung anstecken zu können. Schauen Sie doch mal vorbei!