Die diesjährigen OSL Technologietage haben am 22/23. September in Berlin stattgefunden.
Die Teilnehmer waren sich einig: Ein voller Erfolg!
Am ersten Veranstaltungstag boten die beteiligten Partnerunternehmen gemeinsam mit OSL einen interessanten Einblick in die Vielschichtigkeit des Themas "Virtualisierung" in Theorie und Praxis. Dabei spielten nicht nur bereits etablierte Technologien in der kommerziellen DV eine Rolle, sondern es wurden auch interessante Einblicke in technisch- wissenschaftliche Anwendungen wie HPC (CADAC) als auch in mögliche zukünftige Entwicklungen im Informations- und Datenmanagement (EMC) gegeben.
Wir möchten uns an dieser Stelle recht herzlich bei den beteiligten Unternehmen und natürlich ganz besonders bei den Referenten für das persönliche Engagement bedanken.
Die Vorträge von Sun, Ordix und OSL machten deutlich, daß Virtualisierung nicht nur in Teilbereichen - wie z. B. Storage - anwendbar ist und daß aus einer pragmatischen Anwendung mit ganzheitlicher Sichtweise vielfältiger Nutzen entsteht, z. B. durch Kostensenkungen, Erleichterungen in der Systemverwaltung und bessere Verfügbarkeit. Natürlich wird es dabei auch darum gehen, aus vollmundigen Ankündigungen "universeller Allheilmittel" tatsächlich brauchbare und günstige Komponenten herauszufiltern, und man wird dabei sicherlich oft bekannte Technologien und Konzepte in weiterentwickelter Form neu entdecken.
Auf großes Interesses stießen auch die Vorträge und Diskussionen am zweiten Veranstaltungstag (vgl. Agenda). U.a. stellte die Veranstalterin die neue Version 2.2 ihres "OSL Storage Clusters" vor und gab einen Ausblick auf die zu erwartenden Neuerungen in der nächsten Zukunft.
Themen (Auswahl)
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Sollten Sie die gehaltenen Vorträgen im Detail nachlesen wollen, fordern Sie diese bitte hier als pdf bei uns an.
In seinem Eröffnungsvortrag gab OSL-Geschäftsführer Bert Miemietz einen Überblick über Problemstellungen, Historie und aktuelle Trends bei Virtualisierungstechnologien. Fazit: Virtualisierung ist keine neue Idee, aber sie findet in immer neuen Dimensionen Anwendung. Es gilt, vorteilhafte Technologien aufgabenspezifisch zu kombinieren.
Detlef Drewanz von Sun Microsystems erläuterte, daß Sun bereits seit längerem die Bereitstellung von Ressourcen und Diensten in den Mittelpunkt gestellt hat.
Mit großem Interesse verfolgten die Teilnehmer die Darstellung der neuen Möglichkeiten, die Solaris 10 für Virtualisierung und Ressourcenmanagement bietet.
Christof Amelunxen von der Ordix AG erläuterte die Möglichkeiten von VMware und stellte detailliert Erfahrungen aus einem Konsolidierungsprojekt vor. In der Tat: was früher als nette Spielerei für den heimischen PC galt, kann heute gelegentlich anzutreffenden Hardwarewildwuchs in der Intel-Welt des RZ eindämmen. Technisch (und auch kaufmännisch) positive Erfahrungen.
Daß Fibrechannel und NFS nicht unangefochten Maßstab aller Dinge im IO-Berreich sind und bleiben müssen, erfuhren die Teilnehmer von Dr. Franke (CADAC).
Ebenfalls anhand praktischer Erfahrungen wurden die imposanten Möglichkeiten von Infiniband und massiv parallelen (globaler) Filesystemen vorgestellt, die heute bereits im HPC-Umfeld eingesetzt werden.
Sehr anschaulich und lebendig stellte Reimund Willig (EMC) das Thema Storage Virtualisierung und Informationsmanagement eingebettet in die Entwicklung der IT-Landschaften dar. Ein Rückblick fehlte ebensowenig wie ein Ausblick auf zu erwartende Neuigkeiten von EMC, die einen ganzheitlichen Ansatz im Informationsmanagement verfolgt.
Am zweiten Veranstaltungstag hatten die Teilnehmer im Lösungsforum Gelegenheit, gemeinsam mit Ralph Giebel von EMC konkrete Problemstellungen und Lösungsmöglichkeiten im Themenkreis Storage, Verfügbarkeit und Informationsmanagement zu diskutieren.
Noch frisch unter dem Eindruck der Veranstaltung wurden beim Teilnehmerabend die teilweise durchaus kontroversen Thesen der Referenten zum Thema Virtualisierung diskutiert. Das Gute dabei: In entspannter Atmosphüre kam ein Meinungsaustausch zustande, von dem Teilnehmer und beteiligte Unternehmen sicher gleichermaßen profitieren. Rege genutzt auch die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch.
Mancher Teilnehmer entschloß sich dann nach über 8 Stunden Theorie zur IT am Stück, zu vorgerückter Stunde noch die eine oder andere Kugel zu schieben.
Einige Überraschungen bot der Beitrag von Andre Hirschberg (Cristie Data Products). Ein absolut überzeugendes Konzept neuartiger Tape-Libraries von Spectralogic mit enormen Vorteilen hinsichtlich Stellfläche, Handhabung und Verfügbarkeit wurde präsentiert. Doch auch der zweite Teil hatte es in sich: (S)ATA-RAID-Systeme von Nexsan, die mit enormen Kapazitäten aufwarten und hinsichtlich Einfachheit in der Handhabung richtungsweisend sind.
Uwe Schäfer von Schäfer und Tobies zeigte die stetig wachsenden Anforderungen an Datensicherung und -archivierung auf und bewertete verschiedene Lösungsansätze. Auch hier wurde deutlich: Wer diese Herausforderungen erkannt hat, wird sich auch mit verschiedenen Technologien auseinandersetzen müssen. Praxiserfahrung und Expertenwissen können helfen, oft auch abseits aktueller Hypes den praktikablesten Weg zu finden.
Im großen Forum konnten die Teilnehmer den Beitrag von Christian Nusser (Fujitsu Siemens Computers) zur Primepower-Plattform und den aktuellen Entwicklungen bei Sparc-basierten Systemen verfolgen. Neben interessanten Hintergrundinformationen gewannen die Zuhörer auch ein klares Bild von der zukünftig weiter vertieften Zusammenarbeit zwischen Fujitsu und Sun. Auch die konkrete Gestaltung der geplanten APL gewann klare Konturen.
Das OSL Anwenderforum bot auch in diesem Jahr wieder die Gelegenheit zum Meinungsaustausch unter Anwendern und mit OSL sowie zum Entwickeln neuer Ideen. Marco Zacharias von OSL stellte in diesem Rahmen auch das hauseigene System zur Qualitätssicherung vor.
Neu in diesem Jahr: Live-Demonstrationen der OSL-Produkte. Auf einem kleinen FC-basierten Cluster mit einem Nexsan-RAID (ca. 4,5 TByte Netto Disk-Space) wurde gezeigt, wie einfach sich das Storage-Management mit dem OSL Storage Cluster gestaltet. Im Mittelpunkt standen natürlich die neuen Funktionen der Version 2.2, aber es wurde auch ein Oracle-Switchover zwischen den Clusterknoten demonstriert. Schon jetzt praktisch vorgeführt wurden auch Funktionen des neuen eXtended Data Management, das als Baustein für die nächste Version geplant ist.